Der Leitsatz der Klinik für Sportorthopädie und Endoprothetik ist: Eine Operation muss immer der letzte Ausweg bleiben. Denn in der Orthopädie ist ein operativer Eingriff nicht immer notwendig.
Dank des breiten Behandlungsspektrums und der engen Zusammenarbeit mit der physiotherapeutischen Praxis in der Klinik Rotes Kreuz stehen alle Optionen von nicht-operativen und operativen Behandlungen zur Verfügung.
Bei der minimalinvasiven Technik für das Einbringen eines Hüftgelenkersatzes erfolgt der Hauptschnitt von vorne und es wird eine natürliche Muskellücke für die Operation ausgenutzt. Es handelt sich dabei um den sogenannten DAA ("direct antior approach"). Die Patientin/ der Patient sind schon nach kurzer Zeit wieder mobil und der Heilungsprozess wird beschleunigt. Schmerzmittel sind meist nur sehr punktuell nötig, der Blutverlust ist gering.
Auch bei sorgfältigem Implantateinsatz kann es nach einer bestimmten Zeit dazu kommen, dass sich das künstliche Hüftgelenk/ die Hüftprothese bzw. Kniegelenk/ Kniegelenksprothese lockert. Dies ist meist durch eine nicht-infektiöse Lockerung bedingt. Durch Fehlbelastungen entsteht ein erhöhter Abrieb der Gleitpartner, dieser führt zu einer Lockerung der ursprünglich fest eingebauten Prothesenanteile. Auch Veränderungen im Gewebe, Durchblutungsstörungen oder mechanische Belastungen können die Lockerung auslösen. Auf der anderen Seite steht die septische Lockerung, bedingt durch bakterielle Infektionen, welche das Gewebe rund um das künstliche Hüftgelenk/Kniegelenk schädigen. Beide Formen bedürfen der genauen Abklärung und Differenzialdiagnose zu anderen Erkrankungen. Die künstlichen Gelenke müssen dann nach einem genauen Behandlungsschema entweder einzeitig oder zweizeitig gewechselt werden.
Bei entsprechenden knöchernen Verformungen durch angeborene Fehlbildungen, kindliche Voroperationen oder unfallbedingte Knochenveränderungen können in unserer Klinik auch maßangefertigte Individualprothesen eingesetzt werden.
Kreuzbandplastik
Bei der Kreuzbandplastik wird das vordere Kreuzband nach einem Riss durch eine körpereigene Sehne (autologes Transplantat) ersetzt. Das Sehnentransplantat wird hierbei durch Bohrtunnel, die durch den Oberschenkelknochen und das Schienbein gebohrt werden, hindurchgezogen und befestigt. Ein Vorteil dieser Methode ist die hohe Stabilität des Kniegelenks nach der Operation.
Meniskusnaht
Wenn es sich beim Meniskussriss um einen sogenannten basisnahen Riss (Riss in der durchbluteten Meniskuszone) handelt, kann dieser im Rahmen einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) genäht werden. Ziel der modernen Meniskuschirurgie ist es stets, so viel Meniskusgewebe wie möglich zu erhalten und Risse so oft wie möglich zu nähen.
Dank der technischen Weiterentwicklung können heutzutage viele Eingriffe minimalinvasiv, das heißt mit nur wenigen kleinen Schnitten, durchgeführt werden. Dabei wird das optische Instrument (Arthroskop) über einen kleinen Hautschnitt in das betroffene Gelenk zur gründlichen Untersuchung eingeführt. Im Knie können krankhafte Befunde oftmals noch während der Untersuchung behoben werden, wie z. B. die Entfernung von kleinen abgesprengten Knorpelstückchen (freie Gelenkkörper) oder auch die Entfernung eines beschädigten Meniskus. Auch im Bereich des Sprunggelenks können viele arthroskopische Eingriffe durchgeführt werden, wie z. B. Operationen am Gelenkknorpel der Sprungbeinrolle oder auch Entfernungen von knöchernen Randwulstbildungen (Exophyten).
Einen Termin in der Sprechstunde der Klinik für Sportorthopädie und Endoprothetik bekommen Sie gerne nach telefonischer Voranmeldung.
Montag - Freitag: 08:00 bis 16:00 Uhr
Selbstverständlich stehen Ihnen zusätzlich rund um die Uhr unsere Ansprechpartner der Zentrale zu Verfügung: Telefon: 069 4071 - 1